Kritischer Unterboden – Wie kann ich das Problem lösen?

Heute möchte ich eine Anleitung für kritische Untergründe geben auf denen Fliesen verlegt werden sollen.


Zu erwähnen wären hier Rohbetondecken ohne Trittschaldämmung und Estrich, dann die Fachwerkbauweise da hier eine besondere Form der Statik vorliegt und zu guter letzt Spanplatten als Untergrund.

Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten der Riss und Spannungsbildung Abhilfe zu schaffen.


Wir widmen uns heute dem Einbau eines schwimmenden Estrichs – die sogenannte Trockenbauweise.

Der Vorteil des schwimmenden Estrichs ist das Arbeiten ohne Wartezeit im Bezug auf die Trocknungszeit. Ein Zementestrich ist nach 28 Tagen belegereif.
Der Anhydritestrich dagegen nach ca. 6 Wochen.


Außerdem beinhaltet die Schüttung eine Schall, Trittschall sowie Wärmedämmung.
Wie Ihr seht mit einem Schlag 3 Treffer!

Einbau des schwimmenden Estrich mit Fermacell 25mm:

Als erstes sollten wir die Fertighöhe des Belages bestimmen.


Ein Randstreifen aus Styropor wird im unteren Wandbereich eingelegt.


Nun können wir die Schüttung Einbauen. Man unterscheidet hier zwischen gebundener und loser Schüttung.


Allen Laien empfehle ich die Verwendung der gebundenen Schüttung. Der Vorteil der gebundenen Schüttung ist, dass diese wie ein Estrich eingebaut wird.
Nach ca. 12 Stunden ist Sie fest und man kann darauf laufen – dies erleichtert Laien die Arbeit enorm.

Nachdem die Schüttung auf die gewünschte Höhe gebracht wurde beginnen wir mit dem verlegen der Fermacellplatten. Achtet dabei auf den Falz bei der Verlegung.

Nachdem die erste Fermacellplatte verlegt wurde wird nun der Fermacellkleber auf die Falzkanten aufgebracht und man kann die nächste Platte auflegen.
Wenn die Platte perfekt sitzt wird Sie mit Fermacellspaks verschraubt.


Achtet hierbei darauf, dass Ihr nicht zu viel Kleber aufbringt, da dieser beim abbinden aufschäumt, ähnlich wie PU-Schaum.

Einbau Entkopplung-Diffundierende Dispersions-Acrylat-Abdichtung
Der Fermacellboden liegt und wir nun grundiert.
Im Wand -Bodenanschlussbereich wird nun ein Dichtband eingebaut das verhindern soll, dass der Fermacellboden Wasser abbekommt – da dieser auf Gipsbasis hergestellt ist.

Wir spachteln nun die Abdichtung auf und im Anschluss wird die Entkopplungsbahn zusätzlich verlegt, um Punktbelastungen vorzubeugen.

Fertig – das wars. Jetz können wir Fliesen oder Naturstein verlegen.

Wenn Ihr noch Fragen habt dann schreibt mir eine E-Mail.
S.Arnupap